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Smartphone mit digitalem Ausweis, umgeben von Symbolen für Sicherheit, Datenschutz und Vernetzung; Text „eIDAS 2.0“ in der Mitte.

In einer Welt, die zunehmend digitaler wird, sind sichere und zuverlässige Systeme zur Identifikation und Authentifizierung unerlässlich. Besonders im Bereich der digitalen Identität und Vertrauensdienste haben die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten längst Maßnahmen ergriffen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die eIDAS-Verordnung, die 2014 eingeführt wurde, legt dabei den Grundstein für ein europaweit anerkanntes System der elektronischen Identifikation und Vertrauensdienste. Doch mit eIDAS 2.0 steht nun eine neue Version der Verordnung in den Startlöchern, die das System weiter ausbauen und verbessern soll. Doch was genau steckt hinter der neuen Verordnung und was bedeutet sie für Unternehmen und Verbraucher?

Die Grundlagen von eIDAS 2.0

Die eIDAS-Verordnung (Electronic Identification, Authentication and Trust Services) regelt bereits seit 2014, wie digitale Identitäten innerhalb der EU sicher und einheitlich verwendet werden können. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der digitalen Binnenmarktstrategie der EU und fördert die Schaffung eines rechtssicheren Rahmens für elektronische Transaktionen und Vertrauensdienste. Dazu gehören unter anderem elektronische Signaturen, Siegel und Zeitstempel, die für eine Vielzahl von Geschäftstransaktionen genutzt werden können.

Mit eIDAS 2.0 wird diese Regelung weiterentwickelt. Die neue Version erweitert die bestehenden Anforderungen und stellt sicher, dass digitale Identitäten noch stärker in den Alltag integriert werden können. Besonders im Fokus steht die Schaffung eines pan-europäischen Systems, das grenzüberschreitend funktioniert und in allen EU-Staaten Vertrauen und Sicherheit schafft.

Symbolisches Vorhängeschloss über einer vernetzten Europa-Karte zur Darstellung von Cybersicherheit

Was ändert sich?

eIDAS 2.0 bringt zahlreiche Neuerungen mit sich, die das gesamte System der digitalen Identifikation und Vertrauensdienste auf ein neues Niveau heben sollen. Ein zentrales Element ist die Einführung einer EU-weiten „digitalen Identität“. Diese soll es jedem EU-Bürger ermöglichen, eine digitale Identität zu erhalten, die in allen Mitgliedsstaaten anerkannt wird und die es ihm erlaubt, sicher und rechtsverbindlich online zu interagieren.

Die digitale Identität wird nicht nur für staatliche Dienste wie die Steuererklärung oder die Beantragung von Sozialleistungen benötigt, sondern soll auch in der privaten Wirtschaft Anwendung finden – etwa beim digitalen Abschluss von Verträgen, beim Online-Banking oder bei der Nutzung von digitalen Gesundheitsdiensten. Die EU verfolgt das Ziel, die Nutzung dieser Identität so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, ohne die Privatsphäre der Bürger zu gefährden.

Ein weiteres zentrales Element von eIDAS 2.0 ist die verstärkte Integration von Vertrauensdiensten in digitale Prozesse. Vertrauensdienste, wie elektronische Signaturen oder Zeitstempel, sind entscheidend, um sicherzustellen, dass digitale Transaktionen rechtsverbindlich und fälschungssicher sind. eIDAS 2.0 baut dieses System aus und sorgt dafür, dass Vertrauensdienste noch sicherer, flexibler und für Unternehmen einfacher zugänglich werden.

Symbol für digitale Identität mit Fingerabdruck, Personensymbol und Vorhängeschloss auf einem Schaltkreis-Hintergrund

Die Vorteile der neuen Verordnung für Unternehmen

Für Unternehmen eröffnen sich mit eIDAS 2.0 neue Möglichkeiten, ihre digitalen Prozesse noch sicherer und effizienter zu gestalten. Die Einführung einer europaweit anerkannten digitalen Identität bedeutet für viele Unternehmen eine enorme Vereinfachung. Sie müssen nicht mehr unterschiedliche Identifikationssysteme für verschiedene EU-Länder implementieren, sondern können auf ein einheitliches System zugreifen, das europaweit gilt.

Die stärkere Integration von Vertrauensdiensten ermöglicht es Unternehmen außerdem, digitale Unterschriften und andere rechtlich bindende Elemente noch einfacher in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Für Unternehmen, die auf digitale Signaturen angewiesen sind – wie Banken, Versicherungen oder auch E-Commerce-Plattformen – wird der Prozess damit wesentlich vereinfacht. Die Sicherheit dieser Signaturen wird durch die eIDAS-Verordnung garantiert, was die Rechtsgültigkeit von Transaktionen im gesamten EU-Raum stärkt.

Ein weiterer Vorteil für Unternehmen besteht darin, dass eIDAS 2.0 es ihnen ermöglicht, die Compliance-Vorgaben auf effiziente Weise zu erfüllen. Unternehmen, die bereits Vertrauensdienste anbieten oder planen, diese in ihre Angebote zu integrieren, können von der EU-weiten Akzeptanz und den einheitlichen Standards profitieren, die eIDAS 2.0 mit sich bringt.

 

Die Herausforderungen und Auswirkungen auf Unternehmen

Mit der Einführung von eIDAS 2.0 stehen Unternehmen vor mehreren Herausforderungen. Eine der größten ist die Implementierung der neuen digitalen Identitäten und die Anpassung an die damit verbundenen Sicherheitsanforderungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme die strengen Vorgaben der Verordnung erfüllen, was für kleinere Unternehmen oder solche ohne bestehende Vertrauensdienste-Infrastruktur komplex und kostspielig sein kann.

Zudem müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre digitalen Signaturen und anderen Vertrauensdienste europaweit anerkannt werden. Dies erfordert nicht nur technische Anpassungen, sondern auch die Einhaltung von rechtlichen und regulatorischen Anforderungen, was zusätzliche Ressourcen und Expertise erfordert.

Vertrauensdiensteanbieter (TSP) können Unternehmen entscheidend unterstützen, indem sie die erforderliche Infrastruktur und Expertise bereitstellen. Sie bieten nicht nur eine rechtskonforme Lösung für digitale Signaturen und Identitäten, sondern übernehmen auch die Verantwortung für die Sicherheit und Wartung der Systeme, was den Aufwand für Unternehmen erheblich reduziert.

Durch die Zusammenarbeit mit einem zertifizierten TSP können Unternehmen die komplexen Anforderungen von eIDAS 2.0 problemlos erfüllen, ohne selbst in die aufwändige Zertifizierung investieren zu müssen. TSPs gewährleisten die Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben und bieten skalierbare Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre digitalen Prozesse schnell und sicher zu integrieren. Zudem sorgt die EU-weite Anerkennung durch TSPs dafür, dass Unternehmen grenzüberschreitend agieren können, ohne sich um länderspezifische Unterschiede kümmern zu müssen.

Geschäftsleute mit Laptop und Tablet unter einem Symbol für Händeschütteln als Zeichen für Zusammenarbeit

Mit eIDAS 2.0 einen Schritt in die Zukunft der digitalen Identität

eIDAS 2.0 stellt einen entscheidenden Schritt hin zu einer sicheren und einheitlichen digitalen Identität in Europa dar. Die Verordnung schafft ein europaweit anerkanntes System für digitale Identitäten und Vertrauensdienste, das Unternehmen viele Vorteile bietet – von der Vereinfachung grenzüberschreitender Transaktionen bis hin zu einer erhöhten Rechtssicherheit. Doch mit diesen Vorteilen gehen auch neue Anforderungen und Herausforderungen einher, die Unternehmen dazu zwingen, ihre digitalen Prozesse und Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken.

Die digitale Zukunft wird zunehmend von sicheren, effizienten und benutzerfreundlichen Lösungen geprägt sein. Unternehmen, die diese Herausforderungen erfolgreich meistern wollen, sollten daher die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Vertrauensdiensteanbieter in Erwägung ziehen. Durch den Partner mit einem zertifizierten TSP können Unternehmen sicherstellen, dass sie die Anforderungen von eIDAS 2.0 problemlos erfüllen und ihre digitalen Prozesse schnell, sicher und kosteneffizient integrieren. Dies spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern sorgt auch dafür, dass Unternehmen ihre digitale Transformation reibungslos und sicher vorantreiben können.